14.07.2022, von Daniel Schwarzer

Jahrestag Starkregen 2021: Der THW-Ortsverband Schleiden erinnert sich

 

SchleidenEs ist eine der schlimmsten Naturkatastrophen, die Deutschland je erlebt hat: das Unwetter Mitte Juli 2021. Für das Technische Hilfswerk (THW) folgte der größte Einsatz in seiner mehr als 70-jährigen Geschichte. Über mehrere Monate leisten die Helferinnen und Helfer des THW rund 2,6 Millionen Einsatzstunden in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen. Rund 17.000 Einsatzkräften aus allen 668 THW-Ortverbänden waren im Einsatz – und somit auch der Ortsverband Schleiden. „Vom 14. Juli, waren wir die ersten drei Wochen im Dauereinsatz. Gegen 04.30 Uhr begann unser Einsatz mit einem Sandsacktransport nach Stolberg, ehe wir gegen 06.00 Uhr selber bei uns im Ortsverband mit dem Befüllen von Sandsäcken angefangen haben. Diese Arbeiten mussten wir leider gegen 22.00 Uhr einstellen da unsere Liegenschaft selber betroffen war und wir uns selber in Sicherheit bringen mussten“, erinnert sich Daniel Schwarzer, Ortsbeauftragter des Ortsverbandes. Der Ortsverband Schleiden war mit seinem Zugtrupp, der Bergungsgruppe und Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung insgesamt über 6.00 Einsatzstunden im Schleidener Tal, Blankenheim, Dahlem, Bad Münstereifel und Euskirchen im Einsatz.

 

 

 

 

 

Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Überflutete Städte, zusammengebrochene Infrastruktur und zerstörte Gebäude waren einige der Folgen. Das THW war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom- und Wasserversorgung bis hin zur Trinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau – das THW konnte seine gebündelte Expertise einbringen und bringt sie teilweise weiterhin ein. Denn abgeschlossen ist der Einsatz noch nicht, die Hilfe des THW wird auch ein Jahr nach der Katastrophe benötigt. Aufgabe des Ortsverbandes Schleiden war es Befüllen und Verbauen von Sandsäcken und Big Packs. Personenrettung mittels Schlauchboots. Sämtliche Pumparbeiten. Bauen von Behelfsmäßigen Übergängen bei den Häusern wo kein Zugang mehr bestand, Räumung und Freischneiden und Räumen von Bachläufen, Hausabstützungen, Anheben von Holzbrücken damit Trümmerteile entfernt werden konnten. Unterstützung der Kommunen und anderen Hilfsorganisationen, bei Logistikaufgaben. Führung in der THW Einsatzleitung des Kreises Euskirchen. Trotz der eigenen Betroffenheit konnte man die „auswärtigen Hilfskräfte“ im Ortsverband in Empfang nehmen und von dort us gezielt an die verschiedenen Einsatzorte lotsen. Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

 

 

Text und Fotos: Daniel Schwarzer. Hiermit erlauben wir Ihnen die honorarfreie Nutzung des Fotos.

 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: